das Tal von Vinales |
Die Ankunft war auch so ein Erlebnis. Der Bus stand noch nicht still als an den Scheiben schon Kubanerinnen mit Fotos von ihren Casas hingen. Ich war aufgrund von gelesenen Reiseberichten zum Glück darauf vorbereitet. Zurzeit scheint das Angebot von Casas noch grösser, als die Nachfrage danach zu sein. Die Kubaner müssen jedoch ihre monatlichen Abgaben zahlen ob sie vermietet haben oder nicht. Daher habe ich Verständnis für das doch etwas aggressive Vorgehen. So wie es aussieht wird uns an jeder Haltestelle das selbe Bild erwarten. Eines muss man den Kubanern jedoch lassen. Sie bleiben freundlich und umgänglich, auch wenn sie eine Absage erhalten. Ein riesen Plus für sie, wir wissen nämlich dass dies nicht selbstverständlich ist.
Choege hoch zu Ross |
Auf Empfehlung von unseren Gastgebern, benutzten wir den Touristenbus um uns erstmals anlässlich einer Rundfahrt ein Bild machen zu können, was wir uns in den kommenden 3 Tagen alles ansehen möchten. Man könnte hier tagelang wandern gehen und Höhlen besichtigen, bis einem die Ohren wackeln. Das können wir zu Hause auch, also haben wir uns für einen Ausflug auf eine einsame Insel und einen Ritt durch die Tabakfelder entschieden.
Der Ausflug an den Strand war toll. Wir fuhren mit einem Minibus an die Nordküste und mit einer uralten Fähre weiter auf die Insel Levisa. Dort fanden wir einen Karibikstrand vor, wie wir es bis anhin nur aus Katalogen kennen. Wir haben dort einen relaxten Tag verbracht und uns mehr als einmal zu unserer Entscheidung gratuliert, dass wir entschlossen haben endlich nach Kuba zu fahren ;-)))
Der Ausflug an den Strand war toll. Wir fuhren mit einem Minibus an die Nordküste und mit einer uralten Fähre weiter auf die Insel Levisa. Dort fanden wir einen Karibikstrand vor, wie wir es bis anhin nur aus Katalogen kennen. Wir haben dort einen relaxten Tag verbracht und uns mehr als einmal zu unserer Entscheidung gratuliert, dass wir entschlossen haben endlich nach Kuba zu fahren ;-)))
Unterricht im Stumpendrehen |
Aber noch geiler war der Ritt durch die Tabakfelder. Wir wurden nach dem Frühstück direkt zu hause von einem Guide abgeholt, der uns zu den Pferden brachte. Dort wartet schon ein französisches Pärchen, welches ebenfalls mit uns auf die Tour kam. Wir hatten mal wieder Glück, denn Juliette spricht sowohl englisch also auch spanisch und wir brauchten dringend einen Übersetzer, da der Guide keine Fremdsprachen konnte. Wir hockten uns also auf die Pferde und los gings. Meines hatte wohl eher knapp gefrühstückt oder war von meinem Gewicht so beeindruckt, dass es sich entschloss sicherheitshalber noch etwas nachzulegen. An jedem Busch wurde angehalten und daran herum geknabbert. Irgendwann erklärte der Guide „no comer“ aha jetzt weiss ich also was essen heisst, könnte möglicherweise ja noch von Nutzen sein ;-)) Er plapperte munter drauf los und so langsam begann ich das eine oder andere zu verstehen. Das Ganze war sehr unterhaltsam, abenteuerlich aber lustig und die Pferde gehorchten erstaunlich gut. Schlussendlich ritten wir ca eine Stunde bis wir bei einer Tabakfarm ankamen. Auf der Farm wurden wir von einem jungen, kräftig und gut aussehenden (;-)) jungen Bauern begrüsst. Er mixte uns erstmals einen Drink mit Rum in einer Ananas. Es war gerade so knapp 10:00 Uhr und wir kamen recht schnell in Stimmung. Auch die Unterhaltsung wurde zusehend einfacher. Gewusst wie…. dann zeigte er uns seine Farm und Juliette übersetzte kräftig, damit wir auch mitkamen. Der Tabak wird im Oktober / November gepflanzt und wird im Januar / Februar geerntet. Dann kommt er für 3 Monate unter Dach, damit er trocknen kann bevor er in den Tabakfabriken aromatisiert und verarbeitet wird. Bis die Zigarren dann im Laden gekauft werden können. Von der Aussaat bis zu dem Zeitpunkt an dem die Zigarren im Laden erworben werden können dauert es ca ein Jahr.
und dann sofort ausprobieren |
Mittlerweile sind wir also definitiv in Kuba angekommen und es gefällt uns mega gut. Das Leben der Einheimischen ist sehr einfach, trotzdem besitzen sie eine Lebensfreude die beneidenswert ist. Uns gegenüber sind die Kubaner sehr freundlich und hilfsbereit, obwohl sie oft kein Wort englisch sprechen, versuchen sie alles um uns unsere Fragen zu beantworten. Sie tun dies auf eine ganz eigene Arte und Weise und mit soviel Geduld, dass wir sie letztendlich immer verstehen. Zudem lernen wir jeden Tag etwas mehr spanisch und kommen im Alltag schon ganz gut zurecht. Wir haben schnell herausgefunden, wo ihre Plätze sind an denen sie sich aufhalten, wo wir gute Musik zu hören bekommen und relaxt ein Bier trinken können. Auch mit der Küche haben wir uns arrangiert. Die Hauptnahrungsmittel sind Eier, Brot, Kaffee und Früchte zum Frühstück sowie Suppen, Reis, Schwarze Bohnen, Gemüse (vor allem Salat, Tomaten, Gurken) und Fleisch (Fisch, Poulet oder Schwein) zu den Hauptmalzeiten. Wir essen grundsätzlich nur bei den Kubanern zu hause und diese danken es uns, in dem sie uns die erstaunlichsten Sachen auftischen. Es ist jeden Tag wieder ein Erlebnis zu sehen was auf dem Tisch steht. Dafür, dass hier alles rationiert und vom Staat kontrolliert ist, haben wir schon die unglaublichsten Sachen aufgetischt bekommen. Von indischem Tee, über holländischen Käse, Glace, bis hin zu Honig, Ahornsirup und Nesquick haben wir schon alles gesehen und ich bin überzeugt, dass diese Liste nur erst der Anfang ist. Für uns ist das alles so neu und aufregend, dass die Tage wie im Flug vergehen.