In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche-Träume-Entdecke - Mark Twain

Das sind wir...

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Mittwoch, 27. April 2011

Unterwegs im Norden von Thailand...

Da ich ziemlich hinterher hänge mit unseren Reiseberichten und man sich schon Sorgen deswegen gemacht hat, hier nun wieder Mal ein Bericht. Erstmals vorweg es geht uns bestens und alles ist wie es sollte ;-)))

Von Chiang Khong, der thailändischen Grenzstadt sind wir mit dem Local Bus ins drei Stunden entfernte Chiang Rai gefahren. Der Bus war nicht gerade der Hit. Aircon gab es keine und die Sitze waren für uns viel zu klein, so dass wir ziemlich gerädert in Chiang Rai angekommen sind. Wir waren vor vier Jahren auf unserer damaligen Rundreise schon Mal in der Stadt, hatten damals jedoch wegen Mixums (die Reiseleiterin) Extratouren, nicht wirklich Zeit uns diese richtig anzuschauen. Die Kleinstadt hatte es uns nämlich angetan und wir waren uns einig nochmals auf eigene Faust hierhin zu fahren. Wir haben nochmals im gleichen Hotel eingecheckt, da dies eine gute Lage und einen wunderschönen Pool hat. Dort haben wir es uns erstmals gemütlich gemacht, bevor wir am späteren Nachmittag losgezogen sind, um uns nun die Stadt anzuschauen und anschliessend auf dem Nachtmarkt auf Schnäppchenjagd zu gehen. Hier ist alles noch sehr ursprünglich und man kann sich noch alles in Ruhe anschauen. Natürlich gibt es auch hier eine Foodmeile, durch welche wir uns gefressen haben. Die dazugehörenden Tische sind alle auf einem Platz aufgestellt und es spielt sogar noch eine Lifemusik. Es sind hauptsächlich Thais die sich hier verpflegen und entsprechend unterhaltsam war es für uns, dem Treiben zu zuschauen.
Für den nächsten Tag haben wir einen Wagen organisiert, der uns zum weissen Tempel bringt. Dieser ist wohl ausser dem Königspalast in Bangkok der Berühmteste in Thailand. Dies weil er seit Jahren von einem thailändischen Künstler äusserst aufwendig verziert wird. Das Ganze sieht aus wie ein Märchenschloss und die Thais spinnen völlig darauf. Im Innern des Tempels gibt es eine Wand, die als einzige in Farbe gehalten ist und alles Unreine dieser Welt darstellt. Da sind die Verrücktesten Sachen von Superman, über den Anschlag auf die Twin Tower bis zu Ghadaffi und Bush aufgezeichnet. Am Abend haben uns Luca und Gestina, er Schweizer UBS Banker im Ruhestand und sie Indonesierin, welche in Amsterdam aufgewachsen ist, auf ein Apero besucht. Kennen gelernt haben wir uns in Laos in der Luxus Lodge. Sie hat den Bootstrip mitgemacht und er ist währenddessen mit seinem Auto quer durch die Berge gefahren. Es wurde ein lustiger Abend mit den beiden. Luca wohnt seit 6 Jahren in der Stadt und spricht sogar Thai. Er ist der erste Expat, den wir kennen gelernt haben, der nicht über sein Gastland und deren Bevölkerung schimpft. Gestina ist seit Ende Jahr auch pensioniert und überlegt sich nun, ob sie Luca nach Thailand folgen soll oder nicht. Wir tippen darauf, dass sie sich für den Kompromis entscheiden wird, das heisst sowohl als auch, denn ihr fehlt die Schweiz mit den Jahreszeiten und dem ganzen kulturellen Angebot schon jetzt deutlich. Luca hat uns in ein typisches Lanna Restaurant eingeladen und quer durch die Karte bestellt, so dass wir zum Schluss zig Teller auf dem Tisch stehen hatten. So konnte man von allem ein wenig probieren. Das war kulinarisch sehr interessant und gelacht haben wir auch viel. Nach diesem Abend waren unsere zwei Tage in Chiang Rai leider auch schon wieder vorbei.
Weiter ging es mit dem Bus nach Chiang Mai. Dieses Mal erwischten wir einen Monsterbus mit nur 20 Sitzen. Diese waren riesig, hatten eine Fussstütze und man konnte sie sogar in Schlafposition stellen. So war das Reisen natürlich mega bequem.
Die Fahrt führte durch zahlreiche Dörfer und wir waren erstaunt, wie der Wohlstand im Land in den letzten vier Jahren zugenommen hat. Anstelle der Bretterbuden stehen jetzt überall grosse, schöne Häuser und in jeder Einfahrt gibt es mindestens ein Auto. Uns ist schon in Chiang Rai aufgefallen, dass die Leute scheinbar zu Geld gekommen sind. An jeder Ecke stehen Botox Kliniken, jeder besitzt ein i Phone und rennt mit einem Lap Top durch die Gegend.
Chiang Mai ist die grösste Stadt des Nordens. Dort angekommen waren wir entsetzt wie sehr sich auch diese Stadt verändert hat. Überall werden Hochhäuser gebaut, es stehen an jeder Ecke grosse Werbeplakate, welche luxuriöses Wohnen oder teure Autos anpreisen. Zudem hat es Touristen ohne Ende. Vor allem die Franzosen und Russen sind in Scharen unterwegs, na ja gehören beide nicht gerade zu unseren bevorzugten Ferienbekanntschaften ;-(
Also machten wir uns auf die Suche nach einem Ausflugsziel, das wir noch nicht kennen. Wir wurden schnell fündig; Tiger Kingdom. Hierbei handelt es sich um einen Wildpark im dem vor zwei Jahren mit der Aufzucht von Tigern begonnen wurde. Mittlerweile gibt es über dreissig Tiger dort, die man sogar streicheln kann. War natürlich klar dass wir dahin mussten. Erst haben wir einen vier Monate alten Tiger besucht, der noch total verspielt war und auf dem Rücken lag und etwas vor sich hin spielte. Wir waren nun doch ein wenig nervös, da schon der kleine Tiger ziemlich beeindruckend war. Wir durften ca 15 Minuten bei ihm bleiben, dann ging es weiter zum grossen Tiger. Der war zwei Jahre alt und riesig. Nun hatte ich definitiv Schiss. Der Wächter sah es mir an und lachte mich aus: „Don’t worry is just a tiger!“ Super ich habe Stubentieger zu Hause und nicht wilde…. Jedenfalls durften wir auch mit dem spielen und ihn streicheln. Uns war jedoch beiden nicht mehr so wohl und als der Tiger auch noch zu knurren anfing, erklärten wir den Besuch als beendet. Natürlich lachten uns die Wächter wieder aus. Sie legen sich nämlich zu den Tigern auf den Boden und spielen mit denen, wie wir zu Hause mit unseren Katzen. Unglaublich so was… auch wenn sie in diesen Wildpark geboren sind, besitzen sie ganz sicher noch ihren Urinstinkt und man weiss nie wann der hervorkommt. Es war jedenfalls eine Erfahrung die unter die Haut ging. Es hat auch schöne Bilder gegeben und so nah kommen wir einem Tiger ganz sicher nie mehr.
Am Abend haben wir uns natürlich vor allem auf den Shopping Meilen herumgetrieben. Es ist immer wieder unglaublich was für Seich da alles angeboten wird. Chöge hat ein Fisch Spa entdeckt und musste das natürlich sofort ausprobieren. Ich schaute ihn zweifelnd an, er der an den Füssen so empfindlich ist, will sich von kleinen Fischen an den Füssen herum knabbern lassen?! Also gut, das wird für mich sicher unterhaltsam. Das war es dann auch und nicht nur für mich! Chöge steckte die Füsse ins Becken mit den Fischen und diese hatten sich kaum um seine Füsse versammelt, da ging das Gekichert schon los. Natürlich kamen die Leute schauen was da los ist und einige mussten es auch gleich ausprobieren. Für den Japaner der neben Chöge Platz genommen hatte war es scheinbar noch schlimmer, denn er brach die Behandlung nach knapp fünf Minuten ab. Dies natürlich nicht ohne von Chöge als Weichei, Höseler etc betitelt zu werden.
Somit ist unsere Zeit im Norden von Thailand auch bereits vorbei. Nun geht es auf zum Beachlife in den Süden, erstmals auf die Insel Samui. Mal schauen was uns dort erwartet und wie gut es uns gefällt...

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