In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche-Träume-Entdecke - Mark Twain

Das sind wir...

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Samstag, 25. April 2009

Hue.... die Kaiserstadt

Die Zugfahrt ins 138 km entfernte Hue dauerte nur 2.5 Stunden und war tatsaechlich wunderschoen. Man sah Buchten mit einsamen Straenden und glasklarem Wasser, einfach herrlich. Da hat man uns nicht zu viel versprochen. Waere interessant zu wissen wie lange es noch geht, bis hier der Bauboom auch losgeht.
Hue ist die ehemalige Hauptstadt, welche viele Kaiser hat kommen und gehen sehen. Daher gibt es im kulturellen Bereich so einiges zu sehen. Am bekanntesten ist die Zitadelle (ehemaliger Kaiserpalast), diverse Grabstaetten der Kaiser und unzaehlige Pagoden. Wir sind ja bekanntlich nicht gerade die Kulturfreaks und trotzdem gehoert die Besichtigung dieser Gedenkstaetten bei einer Vietnamreise einfach mit dazu.
Erstmals entschieden wir uns jedoch an den nahe gelegenen Strand zu fahren. Dieser wird aufgrund der vielen Sehenswuerdigkeiten meistens links liegen gelassen. Wir fuhren mit dem Taxi dorthin und wollten uns eigentlich ein Toefli mieten, um ein wenig durch die Gegend zu fahren. Diese haette viel Lokalkolorit zu bieten. Was auch immer das heisst, wir wollten es uns auf jeden Fall anschauen. Der Strand ist toll und bis auf ein paar Kioske gibt es da noch keine Infrastruktur und vorallem auch keine Touristen. Daher stellte sich das mit dem Toefli mieten als ziemlich schwierig heraus. Es standen zwar wie ueberall zig von den Dingern herum, aber wir fanden niemanden, der uns eines vermieten wollte. Also liessen wir uns von dem Taxidriver ueberreden, die geplante Strecke mit ihm zu fahren. Da er sehr schlecht Englisch konnte, steckten wir ihm unsere Karte unter die Nase und zeichneten ihm den Weg ein, welchen wir gerne fahren wuerden. ''No problem...'' und los ging es. Die Stecke fuehrt an einer Lagune entlang und die Gegend ist wirklich interessant. Sie wird auch als ''Stadt der Graeber'' bezeichnet, da sich die ansaessigen Familien einen Wettstreit liefern, wer das schoenste und groesste Denkmal fuer die Ahnen erbaut. Aus dieser Gegend sind viele der sogenannten ''Boat people'' geflohen, welche nun Geld aus dem Ausland schicken um das Ganze zu finanzieren. Vielmals sind die Graeber groesser und schoener als die Wohnhaeuser. Fuer uns kaum nachvollziehbar.
Unsere Taxifahrt dauerte schon ewig und langsam aber sicher beschlich uns ein ungutes Gefuehl. Also hielten wir dem Fahrer erneut die Karte unter die Nase und machten ihm deutlich, dass er dann bei der naechsten Bruecke ja abzweigen soll, um wieder in die Stadt zurueck zu fahren. Leider kam diese Bruecke einfach nicht und wir waren uns bald sicher, dass er schon lange daran vorbei gefahren ist. Wenn wir ihn darauf ansprachen, sagte er jedoch immer ''ok, ok''. Wir wurden langsam sauer, da wir eigentlich noch andere Plaene hatten, als den Tag im Auto zu verbringen. Die Gegend fanden wir auch langsam aber sicher langweilig, da sie immer gleich aussah. Wir sind dann zu der Ueberzeugung gekommen, dass der Fahrer entweder selber nicht mehr wusste wo wir sind oder uns einfach fuer dumm verkauft hat. Wir tippen auf letzteres. Der ganze Spass hat fast drei Stunden gedauert, ca Fr 35.00 gekostet und wir sind einmal mehr um eine Erfahrung reicher.
Nach diesem Reinfall ueberlegten wir uns gut, wie wir die Tour zu all den Sehenswuerdigkeiten machen wollen. Wir suchten, das in beiden Reisefuehrern als Insidertipp angegebene Travelcafe auf und buchten dort eine Halbtagestour auf Mofas. Bereits als wir das Cafe betraten, war nicht zu uebersehen, dass sie nur zufriedene Gaeste haben. Die Waende inkl der Decke sind in allen Sprachen mit begeisterten Statements vollgekritzelt. Die Tour war dann auch ein Volltreffer. Wir fuhren mit zwei Bruedern der Besitzerin auf deren Mofas durch die Gegend, den ganzen Weg auf Nebenstrassen. Natuerlich haben wir wieder viele tolle Sachen gesehen und nebenbei auch noch die ganzen ''must see's'' abgehackt. Diese waren gar nicht so schlecht und wir konnten ein paar tolle Fotos knippsen. Am Selbstverstaendlich haben wir uns am Schluss der Tour auch mit einem Bericht verewigt. Wer weiss, vielleicht kommt ja mal jemand vorbei der uns kennt ;-))
Nach drei Tagen in der Kaiserstadt steht uns nun wieder eine lange Fahrt im Nachtzug Richtung Hanoi bevor. Wir muessen uns nun definitiv von der Kueste Vietnams verabschieden und werden vermutlich wieder in einer Stadt voller Toeflis und entsprechendem Laerm landen. Wir lassen uns ueberraschen....

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