In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche-Träume-Entdecke - Mark Twain

Das sind wir...

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Sonntag, 8. Mai 2011

Ko Phangan, die Insel der Fullmoon Parties

Während der Hochsaison halten sich am Had Rin Strand, im Süden der Insel gegen die 30'000 Leute auf, besaufen sich, schmeissen Drogen ein und dancen ab. Wir haben gehört, dass es teilweise in regelrechte Orgien aussartet und haben auch Bilder davon gesehen, unglaublich was da abgehen muss. Von den Massen so abgeschreckt, war uns sofort klar, dass diese Partys ohne uns stattfinden würden. Trotzdem wollten wir die Insel sehen, da sie für thailändische Verhältnisse als noch eher ursprünglich gilt und vor allem der Pauschaltourismus hier noch nicht angekommen ist.
Wir wurden von Stefan und Pu zum Pier gebracht. Der Deutsche war von Anfang an skeptisch als er hörte, dass wir vom Menam Pier aus nach Phangan fahren wollten. Er habe von dieser Fähre noch nie etwas gehört. Ich habe jedoch im Internet recherchiert und war mir sicher, dass da ein Boot an die Ostküste von Phangan fährt. Am Pier angekommen, gab es tatsächlich ein Office in dem man Tickets kaufen konnte. Als Stefan das Foto der Fähre sah lachte er sich halb kaputt und machte sicherheitshalber gleichmal Fotos für die Angehörigen, falls etwas schief gehen sollte. Super, der Spassvogel brachte es wirklich soweit, dass ich mir auch nicht mehr sicher war, ob die Wahl der Fähre wirklich so optimal ist. Da es jedoch nur noch die Variante mit den grossen Fähren auf die Westseite der Insel und von da aus über eine Offroad Piste zu fahren gab, entschieden wir uns dann doch für das kleine Boot. Die Fahrt war ok, da das Meer zum Glück ziemlich ruhig war. Beim Ein- und Aussteigen wurde einem jedoch weder mit dem Gepäck geholfen noch hatte es einen Steg. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als mit unseren Rucksäcken durchs Meer zu marschieren. War auch mal was ganz Neues, das haben wir nicht mal auf den Phils erlebt...
Kaum aus dem Boot ausgestiegen, begegneten uns Leute die offensichtlich total verladen waren. Erst waren wir ziemlich verwirrt, da der Vollmond schon länger her war. Mit der Zeit haben wir dann anhand von Plakaten gesehen, dass es mittlerweile wöchentlich etwas zu feiern gibt. Von Blackmoon über Halfmoon bis hin zu Shiva Partys haben wir alles gelesen und ich bin überzeugt, dass das Angebot noch viel grösser ist. Trotzdem fühlten wir uns zu keinem Zeitpunkt dadurch gestört, da die Partys scheinbar irgendwo abseits von unserem Strand stattfinden.
Apropos Strand, vom dem waren wir absolut begeistert. Zwei grosse Buchten mit schneeweissem Sand, glasklarem Wasser und weit und breit fast keine Touristen. Das trifft natürlich voll und ganz unseren Geschmack, vor allem da es auch gemütliche Strandbeizli gibt, welche am Abend Buffets mit Seafood anbieten. Auch unsere Unterkunft war super und wir entsprechend happy. Endlich wieder mal die Bücher hervorholen und die Seele baumeln lassen….
Ich fand sogar ein stylisches Massagehäuschen mit einem riesen Angebot an Behandlungen und einer Masseurin, deren Hände Wunder vollbrachten.
Am Abend machten wir uns jeweils auf die Socken um die verschiedenen Bars und Beizlis zu testen. Chöge hat das Angebot von Krokodil, über Haifisch bis hin zu den unterschiedlichsten Meeresfischen quer durch sämtliche Buffets getestet und kein einziges Mal Probleme mit dem Magen gehabt. Auch die Bars waren eine Klasse für sich. Offensichtlich noch von dem ehemaligen Hauptkundensegment, den Backpackern, inspiriert gab es immer noch gemütlich eingerichtete Hängerbars. Am Abend wurden sogar Feuershows geboten. Dabei werden von den jungen Einheimischen Kugeln und Stäbe in Petrol getaucht, anschliessend angezündet und damit malen sie dann die verrücktesten Figuren in die Luft. Die ganz Verrückten spucken gleichzeitig noch Feuer dazu. Die Gäste sitzen oder liegen im Kerzenlicht auf speziellen Kissen im Sand und aus den Boxen dröhnt Hip Hop und RNB Sound. Absolut gemütlich und wenn man nicht aufpasst kann man ziemlich übel "verunglücken", da es auch die Drinks ziemlich in sich haben. Das Publikum ist natürlich sehr international und man kommt sofort ins Gespräch. Das haben wir zum letzten Mal auf Phi Phi Island erlebt und es nun mal wieder voll genossen. Zudem werden auch immer wieder von den thailändischem Fackeln, die wie grosse Lampenschirme aussehen, angezündet und Richtung Himmel gelassen. Das ganze wirkt sehr romantisch und geht zusammen mit den Feuershows ziemlich unter die Haut.
Natürlich haben wir auch ein Motorrad gemietet um die Ostküste zu erkunden. Dies erwies sich dann als eher schwieriges Unterfangen, da die sonst schon sehr schlechte Strasse von den Überschwemmungen im Vormonat komplett ausgewaschen war. Also liessen wir dieses Vorhaben schweren Herzens bleiben. (Liebe Mamis da seht ihr, dass wir zwischendurch auch mal vernünftig sind;-)))
Übrigens haben wir hier unseren ersten Waran gesehen. Es war zum Glück nicht ein ausgewachsener und hatte trotzdem eine Körpergrösse von mehr als einem Meter ohne Schwanz. Selbstverständlich habe ich ab diesem Anblick eine kleinere Krise geschoben ;-))
Obwohl es uns am Thong Nai Pan Beach sehr gut gefallen hat, wollten wir uns die Westküste doch auch noch anschauen, da man an dieser spektakuläre Sonnenuntergänge erleben könne. Schweren Herzens haben wir uns von der Idylle getrennt und sind mit einem Bus weiter an den Chao Phao Beach in den Nordwesten gefahren. Schon bei der Ankunft erlebten wir eine mords Enttäuschung. Das Meer ist hier extrem von den Gezeiten abhängig und im Moment zieht es sich tagsüber fast völlig zurück. Übrig bleibt eine steinige Sandwüste, welche nicht wirklich schön anzusehen ist. Wenigstens ist das Ressort ok und hat einen riesen grossen Pool. Leider spielt das Wetter in den letzten Tagen auch nicht mehr so recht mit, da immer wieder heftige Gewitter über die Insel ziehen. Das Ganze geht unglaublich schnell. Erst sieht man eine schwarze Wand, so dass man denkt jetzt geht die Welt unter, dann zieht ein orkanartiger Sturm auf und in den nächsten fünf Minuten beginnt es wie aus Kübeln zu schütten. Meistens folgt darauf noch ein längerer Stromausfall, so dass wir nach fünf nicht mehr ohne Taschenlampe unterwegs sind. Es hat uns nämlich schon in den unmöglichsten Momenten erwischt. Zum Glück ist der Himmel oft nach zwei Stunde schon wieder blau. Trotzdem ist es schwierig bei solchem Wetter etwas zu unternehmen, da es einem jederzeit und überall überraschen kann. Unsere Erkundungen haben gezeigt, dass es in der näheren Umgebung kaum etwas Interessantes gibt, dass wir nicht schon irgendwo gesehen oder gemacht haben und auf Bootsausflüge haben wir bei dieser Wetterlage auch keine Lust. Also haben wir uns entschieden die Insel zwei Tage früher als geplant in Richtung Samui zu verlassen. Wir haben uns natürlich eine Unterkunft am Choemong Beach, dort wo es uns am besten gefallen hat, gesucht und auch gefunden. In der Bucht haben sich mittlerweile ganz viele Fischerboote versammelt. Das Ganze gibt ein sehr malerisches Bild ab und wir rätselten den ganzen Tag warum die Schiffe da sind, da diese sich sicher nicht grundlos hier aufhalten. Am Schluss siegte die Neugierde und wir habem die Mama von unserem Restaurant gefragt. Sie hat dann erklärt, dass ein heftiger Sturm angesagt sei und die Schiffe hier Schutz suchen würden. Die Unwetterwarnung gelte auch für Ko Phangan. Da haben wir offenbar unwissend die richtige Entscheidung getroffen. Wir geniessen nun noch unseren letzten Tag am Strand bevor es morgen abend zurück nach Bangkok geht. Dort stehen noch zwei Tage Power Shopping und der obligatorische Besuch beim Zahnarzt auf dem Programm. Ich hoffe jetzt einfach, dass sich das angekündigte Unwetter nicht auf unseren Flug auswirken wird.....

So.... hiermit ist meine Berichterstattung von diesen Ferien beendet. Mehr davon gibt es dann, sobald wir wieder zu hause sind. Liebe Grüsse an alle die mitgelesen haben und es Merci denjenigen, die uns mit ihren Kommentaren ein Zeichen hinterlassen haben. Wir haben uns ein paar Mal amüsiert!

Tschüss und bis bald deheime…

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