In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche-Träume-Entdecke - Mark Twain

Das sind wir...

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Samstag, 18. April 2009

Mui Ne ... das Mekka der Kitesurfer

Die naechsten 200 km fuhren wir mit dem Zug. Um 5h30 klingelte unser Wecker, da der Zug bereits kurz vor sieben abfuhr. In Vietnam wird man zum Fruehaufsteher. Hier passiert alles am Morgen in einer Herrgottsfruehe. Mittlerweile habe sogar ich mich daran gewoehnt. Man geht dafuer am Abend auch frueher zu Bett oder haelt ein laengeres Mittagsschlaefchen.
Das Zugfahren war im Gegensatz zu Thailand sehr angenehmen und ziemlich ruhig. Nach vier Stunden erreichten wir die Endstation und mussten die restlichen 12 km bis zu unserem Resort mit dem Taxi zuruecklegen. Es klappte alles bestens, das Resort war ein Volltreffer. Es hat nur 12 Zimmer und liegt direkt am Strand. Rundherum hat es ein paar Bars, gemuetliche Openair-Restaurants sowie Einkaufsshops. Kurz gesagt, es ist alles vorhanden was man so braucht.
Wir machten uns auch gleich auf den Weg, um den Strand zu besichtigen. Super schoen und extrem sauber. Fuer Unterhaltung ist auch gesorgt. Hier tummelt sich alles was in Sachen Kitesurfing etwas auf sich haelt. Es ist genial zu sehen, was die Jungs alles drauf haben und mit was fuer Speed die uebers Wasser flitzen. Hier hat es immer super Wind, daher ist der Ort auch so beleibt bei den Kitern. (Romi du wuerdest ausflippen hier ;-)) Leider ist es echt schwierig vernuenftige Fotos zu machen. Ich habe es einen ganzen Tag lang versucht, es ist aber nicht viel Schlaues dabei rausgekommen, also habe ich es sein lassen und das Ganze einfach durch Zusehen genossen.
Ausser dem Kiten ist hier sonst nicht viel los. Es ist sehr ruhig, man hat so richtig Zeit die Seele baumeln zu lassen. Eigentlich waere die Hitze unertraeglich, aber dank des Winds merkt man sie kaum. Das Meer hat hier ca 26 Grad es ist so richtig herrlich zum Baden.
Eine kleine Tour haben wir dann doch noch gemacht. Wir haben uns einen Jeep gemietet und sind zu den Sandduenen in der naeheren Umgebung gefahren. Wie die hierhin kommen ist mir ein Raetsel, aber was solls Hauptsache es gibt tolle Fotos. Bei den ersten Duenen machten wir dann auch Bekanntschaft mit Vietnams zukuenftigen Wirtschaftsbossen. Kaum sind wir mit unserem Jeep vorgefahren, kamen mehrere Kinder im Alter von ca 6 bis 9 Jahren angerannt und uebernahmen unsere Fuehrung. Das wohlgemerkt in bestem Englisch. Da die Kinder zu dieser Tageszeit normalerweise in der Schule sind, ist es mir ein Raetsel wo sie dieses so gut gelernt haben.
Erst ging es an einen See mit Seerosen und den Duenen im Hintergrund. Wir wurden genau angewiesen wo und wie wir uns fuer das obligatorische Foto hinstellen mussten. Dann wurde fuer alle Frauen eine Seerose gepflueckt, welche dann mit einem verschmitzten Laecheln uebergeben wurden. Am Schluss setzten diese Halbstarken mich auf eine Art Plastik, gaben mir einen gehoerigen Schubs und schon dueste ich den Hang hinunter um unten am See mehr oder weniger frisch paniert anzukommen. Choege lachte sich kaputt und entschied kurzerhand, dass er auf die Rutschpartie gut verzichten koenne. Er habe ja Fotos von mir das reiche ihm. Auf dem Rueckweg eroeffnete uns unser Fuehrer, dass das ganze Packet inklusiv Rutschen 100'000 VND (ca sFr. 6.00) kosten wuerde. Soviel bezahlen wir in etwa wenn wir am Abend essen gehen. Ich erklaerte dem Knirps auch gleich das koenne er vergessen. Nach einem langen Streitgespraech mit ihm, welches er immer noch in bestem Englisch gefuehrt hat, gab ich dann nach. Ich hatte keine Chance gegen den Kleinen und Choege lachte sich natuerlich halb kaputt, liess mich aber komplett haengen. Mir blieb nichts anderes uebrig als nachzugeben. Der Kleine liebte mich dafuer und verabschiedete mich mit dem unschludigsten Lachen das ich je gesehen habe, vermutlich um sofort seinen Kollegen zu erzaehlen, dass er die duemste aller Touristinnen soeben kennengelernt habe. Egal, eigentlich war es ja lustig, auch wenn ich mir absolut bewusst bin, dass dies vom sozialen Aspekt her total bloed war, ihm soviel Geld zu geben. Aber er war doch soooo suess ;-)) Ich erlebe hier eh ein ganz neues Feeling; die Vietnamesen haben einen Charme dem ich nicht wiederstehen kann.
Nun sind also unsere vier Tage hier auch schon wieder vorbei. Morgen geht es mit dem Nachtzug weiter nach Da Nang ins Zentrum von Vietnam.

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