In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche-Träume-Entdecke - Mark Twain

Das sind wir...

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Dienstag, 14. April 2009

Unterwegs im Mekong Delta

Nach dem Fruehstueck wurden wir von einem Minibus abgeholt. Zwar eine halbe Stunde vor der vereinbarten Zeit, aber was solls vermutlich muss der arme Kerl noch weitere Touris quer durch die ganze Stadt abholen. Dachten wir jedenfalls..... Wir hatten eine fuer unsere Verhaeltnisse eher teure Tour auf einem stylischen Holzboot mit 12 Kabinen ins Delta gebucht, da uns die billigeren alle wie bessere Kaffeefahrten vorgekommen sind und man stundenlang im Bus durch die Gegend chauffiert worden waere und das mit zig anderen Touristen. Darauf hatten wir einfach keine Lust.
Als wir nach dreistuendiger Fahrt am Pier ankamen und immer noch alleine in dem Bus sassen, befuerchteten wir schon das Schlimmste. Wir wurden zwar von einer super netten Vietnamesin abgeholt und fuhren mit einem kleinen Boot zu einer Produktionsstaette wo uns quasi in einer privaten Vorfuehrung demonstriert wurde, wie diverse Produkte im tiefen Sueden hergestellt werden. Meine Fragen betreffend des Boots beantwortete mir Anh alle zu meiner vollen Zufriedenheit, trotzdem blieb ich misstrauisch, da immer noch keine anderen Gaeste in Sicht waren. Wir fuhren mit einem kleinen Boot weiter und siehe da, das Boot stand bereit und sah auch aus wie auf den Bildern die wir gesehen hatten. Nun rueckte Anh raus mit der Sprache. Zurzeit sei Nebensaison und wir seien die einzigen beiden Gaeste auf ihrem Boot. Wir koennten uns unsere Kabine also gleich selber aussuchen. Wir entschieden uns natuerlich fuer die Schoenste. Diese hatte sogar einen eigenen Balkon. Das ganze Schiff kam uns vor wie ein schwimmendes Nobelhotel. Es hatte einen Salon, einen Speisesaal, ein Liegedeck und eine Bar. Die Crew bestand aus 11 Personen und das nur fuer uns zwei. Beim Essen gaben wir uns Muehe alles aufzuessen, obwohl es viel zu viel war, damit der Koch es nicht als Beleidigung empfand, da er eh nur fuer uns beide in der Kueche stand. Das hatter zur Folge, dass er die Menge der naechsten Mahlzeit gleich verdoppelte. Wir kamen uns vor als wuerden wir gemaestet. Aber es schmeckte hervorragend. Die Tour fuehrte uns auf einem der vielen Arme des Mekongs, weit in den Sueden hinein. Wir sahen wie die Bevoelkerung um, auf und aus dem Fluss lebt. Einfach aber offensichtlich sehr zufrieden. Dauernd riefen uns Kinder zu und winkten. Zum Teil kamen wir uns schon ein wenig doof vor, zu zweit auf dem riesen Kahn.
Unterwegs besuchten wir ein fuer diese Gegend typisches Bauerndorf, dort durften wir uns ansehen wie die Leute wohnen und wovon sie leben. Das war sehr interessant. Wir sahen viele bekannte und natuerlich auch unbekannte Fruechte, Reisfelder, Fischzuchten und allerhand Viecher, die allesamt zur Selbstversorgung gehalten werden. Am Schluss wurden wir sogar noch zu Kaffee und Kuchen bei einer Familie eingeladen.
Am Abend tranken wir gemuetlich unser Bier auf dem Deck und konnten der Sonne beim Untergehen zusehen. Das war total entspannend, nach dem wuseligen Saigon.
Am naechsten Morgen wurden wir bereits mit der aufgehenden Sonne geweckt. Wir fuhren mit einem kleinen Boot zum groessten schwimmenden Markt in der Region. Es war extrem witzig zuzusehen wie die Marktfrauen ihre Ware anpreisen, handeln und tauschen. Da wuerde vermutlich auch Choege noch etwas lernen koennen. Er war natuerlich sehr fasziniert von dem ganzen :-)) Leider war am Mittag unsere Tour zu ende und wir wurden in Can Tho, der groessten Stadt des Deltas abgesetzt. Wir haben uns entschieden noch eine Nacht in der Stadt zu bleiben, da wir keine Lust hatten schon wieder zurück in die Grossstadt zu reisen. Also machten wir uns auf, um die Umgebung zu erkunden. Die Stadt hat eine wunderbare Uferpromenade. Natuerlich hat es auch hier hunderte von Toeflis, aber im Vergleich zu Saigon war es "angenehm ruhig". Die Sonne knallte jedoch ununterbrochen vom Himmel, so dass wir nach kurzer Zeit unser Vorhaben aufgaben und es uns im besten Hotel der Stadt am Swimmingpool gemuetlich machten. Das geht in Vietnam einfach so. Man marschiert in eines der Bonzenhotels, fragt an der Reception ob man den Pool benuetzen darf, bezahlt das Ticket, erhaelt Handtuecher und kann am Schluss sogar noch die Duschen benuetzen. Wir finden das sehr praktisch. Leider kochte auch der Pool fast, also konnte von Abkuehlung keine Rede sein. Aber was solls, das ist Jammern auf hohem Niveau...
Am Abend beschlossen wir dann mutig, eine der Spezialitaeten der Region zu probieren: Schlange. Eigentlich schmeckte es ganz gut... aehnlich wie Poulet. Wuerden wir also nochmals essen.
Am folgenden Tag holten wir dann unseren Stadtbummel nach, bevor es mit dem Express Boot wieder zurueck nach Saigon ging. Wir sind gut in der Metropole angelangt und finden sogar den Verkehr nicht mehr so schlimm. Es ist erstaunlich wie schnell man sich an gewisse Dinge gewoehnt;-))

Morgen geht es dann zu den Cu Chi Tunnel und ins Kriegsmusem.

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