In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche-Träume-Entdecke - Mark Twain

Das sind wir...

Das sind wir...

Freitag, 13. Dezember 2013

Phnom Penh

Da wir letztes Jahr fast eine Woche in Phnom Penh gewesen sind und sämtliche Touri Hotspots damals abgeklappert haben, liessen wir es dieses Mal extrem ruhig angehen. Erstmals wollten wir uns eine SIM Karte fürs IPad besorgen, was anfangs auch problemlos zu klappen schien. Die Dame am Marktstand nickte wissend, als wir unseren Wunsch äusserten und kramte die gewünschte Karte unter dem Tresen hervor. Guthaben war auch schnell draufgeladen und zum Schluss wurde die Karte noch mit einem Cutter auf die richtige Grösse geschnitten und dann ins IPad geschoben. Da tat sich dann jedoch gar nichts und alle schauten einander mit ratlosen Gesichtern an. Die Dame marschierte auf die Strasse, schrie etwas in der Gegend rum und schon stand ein junger Mann mit seinem IPhone neben uns. Aha, offensichtlich sind auch
Blick von der Uferpromenade auf den Mekong
die Kambodschaner bereits stolze Besitzer von Smartphones. Ich fragte ihn natürlich sofort was er berufliche mache. Er sei Tuk Tuk Fahrer… Chöge und mich schüttelte es vor Lachen, mit anderen Worten sein IPhone haben die Touristen bezahlt. Wir hegen schon lange den Verdacht, dass diese Berufsgattung mehr verdient als jeder Universitätsabgänger und haben somit auch den Beweis für unsere Vermutung geliefert bekommen. Er gab sich grosse Mühe, war dann jedoch mit dem IPad doch überfordert und lud mich kurzerhand hinten auf sein Motorbike um zum Telecomanbieter zu fahren. Dort ging es zu und her wie bei uns im Swisscomshop. Rein in den Shop, Ticket beziehen, warten bis die Nummer aufgerufen wird, kurze kostenfreie Beratung und das IPad lief fehlerfrei. Unglaublich und das in einem Drittweltland…. Auf der Fahrt wollte der Fahrer natürlich wissen wie unsere weiteren Pläne aussehen. Ich erzählte ihm, dass wir letztes Jahr bereits mehrere Wochen in Kambodscha unterwegs gewesen sind und eigentlich rund um Phnom Penh alles gesehen haben, das uns interessiert. Wie es den mit unserer weiteren Reise aussehe und ob wir da einen Transport bräuchten, wollte er wissen. Mit dieser Frage traf er dann voll ins Schwarze. Eigentlich waren wir ja auf der Suche nach einem Privattransfer, da wir uns auf dem Weg nach Kratie ein paar Sachen anschauen wollten damit die lange Fahrt von über 8 Stunden etwas interessanter wird. Der vom Guesthouse angebotenen Preis war uns jedoch viel zu teuer und wir hatten uns eigentlich bereits auf eine langweilige Busfahrt eingestellt. Chhom versicherte und jedoch den Transport zu dem uns vorgestellten Preis organisieren zu können. Wir waren erst ein wenig skeptisch, entschieden uns dann aber dafür, da wir letztes Jahr eigentlich nie schlechte Erfahrungen gemacht hatten. Chhom machte sich auf um das Vereinbarte zu organisieren und wir uns auf den Weg um in unserem Lieblingskaffe zu frühstücken. Den Tag verbrachten wir am schönsten Pool der Stadt mit Sicht auf den Mekong und den Königspalast. Am Abend gingen wir zu den Strassenkindern essen, gönnten uns eine
von uns Westlern passen da max vier Personen rein,
die Einheimischen benützen das Tuk Tuk
schon fast als Kleinbus
ausgiebige Spa-Behandlung und gingen früh schlafen um für den anstehenden Trip fit zu sein. Am nächsten Morgen stand Chhom mit dem Taxi pünktlich vor dem Guesthouse bereit. Die Karre hatte ihre besten Tage bereits hinter sich, aber für den vereinbarten Preis war das absolut ok. Der Fahrer war ein älterer Herr, der eigentlich einen seriösen Eindruck machte. Während der Fahrt stellte sich dann heraus, dass er in Kratie wohnt. Keine Ahnung wie Chhom es geschafft hat diesen Transport aufzutreiben. Es war jedoch für alle Parteien ein interessanter Deal. Der Herr hat seine Benzinkosten gedeckt, Chhom mit Bestimmtheit ein gutes Vermittlerhonorar kassiert und wir einen günstige Transportmöglichkeit erhalten. Nun war uns auch klar wie genau Chhom sein Geld verdient und warum er sich ein Iphone leisten kann. Auch hier einmal mehr der Beweis dafür, dass nichts über ein gutes Netzwerk geht ;-)))

Blog-Archiv