Trinidad |
Die Kolonialhäuser sind sowohl aussen wie auch innen in einem top Zustand. Wir haben uns einige angesehen und sind hell begeistert von deren Architektur. Trinidad steht an dritter Stelle der meist besuchten Orte Kuba’s. Man spürt den Tourismus deutlich, überall wird man von Jineteros (Schleppern) angesprochen, die einem irgendeine Tour andrehen wollen. Auch hier wird ein Nein jedoch problemlos akzeptiert. Wir fühlen uns jedenfalls sehr wohl. Gemäss Reiseführer werden in dieser Stadt die besten Casa Particulares der Insel angeboten. So wie es aussieht haben wir genau so eines erwischt. Wir wohnen in einem grossen, modernen Zimmer und haben eine eigene Terrasse zur Verfügung, von der man die ganze Stadt überblicken kann. Addys und José, unsere Gastgeber, sind sehr um uns bemüht. Die Küche von Addys ist hervorragend und rangiert im Moment auf unserem persönlichen Platz eins. Wir können uns nicht vorstellen, dass wir irgendwo noch besser verpflegt werden. Zudem zahlt sich unsere konsequente Haltung aus, nur in den Casas zu essen. Wir haben bereits mehrere Reisende getroffen, die ziemlich übel mit Magen- /Darmproblemen zu kämpfen hatten.
tanzende Kubanerinnen im Casa de la Musica |
Selbstverständlich haben wir uns auch auf die Suche nach den Spuren aus der Zeit der grossen Zuckerbarone gemacht. Trick ein junger Norweger, der seit 5 Monaten auf Reisen ist, begleitete uns. Er spricht natürlich spanisch, was mal wieder ein Glücksfall für uns ist. Im Valle de los Ingenios kann man in tropischer Wildnis immer noch die Zuckerrohplantagen und einige Ruinen jener Zuckermühlen sehen, die dem Landstrich den einst so grossen Reichtum bescherten.
Wohnhaus eines ehemaligen Zuckerbarons |
Von ihm zeugen bis heute die Herrenhäuser, welche die Aristokraten damals errichten liessen. Wir haben uns eines angeschaut und waren beeindruckt von dem Glamour aus vergangenen Zeiten. Hinter dem Haus fanden wir eine alte Zuckerpresse, die offensichtlich noch in Takt war. Wir fragten einen Angestellten ob es möglich sei, zu sehen wie diese funktioniert. Kein Problem, es wurden umgehend eine lange Zuckerrohrstange herbei geschafft und die beiden Jungs mussten sich zusammen mit den Angestellten an die Arbeit machen. Es schien ein ziemlicher Krampf zu sein, denn innerhalb von Minuten waren beide vollkommen verschwitzt. Die Arbeit zahlte sich jedoch aus, denn am Schluss befanden sich gut 2 Liter Saft im Eimer. Dieser wurde mit einem ordentlichen Schuss Rum serviert und schmeckte sehr lecker.
Weiter ging es mit der Besichtigung des 43 Meter hohen Turms, von dem aus die Sklaven auf den Feldern überwacht wurden. Wir mussten auf einer schmalen und steilen Holztreppe sieben Etagen in die Höhe steigen. Ich versichere euch, das war nach dem Drink eine ziemliche Herausforderung. Wir hatten ein riesen Fest und alle rundherum wunderten sich ein wenig …
Choege und Trick bei der Arbeit |
Die restliche Zeit verbrachten wir hauptsächlich am Playa Ancon. Die Strände an der Südküste sind nicht zu vergleichen mit denen im Norden. Für eine Abkühlung und ein wenig Relaxen tun sie es aber alle mal.
Wir haben auch schon einige lustige Bekanntschaften gemacht. Da wir uns im Moment noch auf der typischen Touristenroute bewegen, trifft man immer wieder bekannte Gesichter und kommt irgendwann miteinander ins Gespräch. Da alle zu den selben Orten wollen oder bereits da waren werden nützliche Tipps ausgetauscht, was öfters zu einer internationalen und unterhaltsamen Gesprächsrunde führt…. Extrem entspannt das Ganze und genau unser Ding ;-))