In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche-Träume-Entdecke - Mark Twain

Das sind wir...

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Mittwoch, 14. April 2010

Angeles City

Vermutlich wurde es doch höchste Zeit, dass wir Bangkok verlassen haben. Die Polizeipräsenz nahm stündlich zu und der Weg zum Flughafen wird nun auch schon vom Militär überwacht. So haben wir Thailand noch nie erlebt, eben doch ein wenig Ausnahmezustand.

Angeles City unsere erste Station auf den Philippinen, ist mehr oder weniger ein riesen Bordell. Unglaublich was hier abgeht. Ich bin vermutlich die einzige Europäerin weit und breit. Die Locals haben jedoch sichtlich Freude an meiner Anwesenheit, überall werde ich angesprochen. Liegt scheinbar an meinen blonden Haaren, hab ich mir sagen lassen.

Die Stadt ist heiss, dreckig und da die Amerikaner lange hier stationiert waren, wirkt alles sehr amerikanisch. Für meinen Geschmack hat es dann auch viel zu viele Fastfoodketten. Wir haben jedoch ein paar nette Europäer kennen gelernt, die schon eine Ewigkeit auf den Philippinen leben. So haben wir bereits einiges über die Mentalität der Einheimischen erfahren.
Der Grund warum wir uns überhaupt in diesem Sündenbabel aufhalten, sind natürlich nicht die ganzen einschlägigen Bars, sondern der Pinatubo Vulkan. Dies ist der zweitgrösste Vulkan weltweit. Sein letzter Ausbruch im 1991 hatte mehr als 2 Millionen Todesopfer zur Folge und die Auswirkungen sind im Umkreis von über 50 km auch heute noch spürbar. Die Natur erholt sich nur langsam und die Bevölkerung kämpft ums tägliche Überleben, da hier immer noch alles vom Staub zugedeckt ist und nichts mehr wächst. Wir sind also morgens um fünf von Fred, unserem Guide, abgeholt worden. Erstmals fuhren wir 2 Stunden in einem offenen Jeep, dessen beste Jahre schon längst hinter ihm liegen, zu einem Checkpoint wo wir eine Lizenz für den Besuch kaufen mussten. Die Fahrt war die reinste Tortur, da wir ununterbrochen durchgeschüttelt wurden. Etwas Adventure Feeling muss zwar sein aber Chöges Rücken tat mir unglaublich leid.
Richtig schlimm wurde es dann als die Fahrt über die Lavafelder Richtung Krater ging. Wir waren froh als der Jeep endlich anhielt. Den Aufstieg bewältigten wir zu Fuss, was in der Hitze sehr anstrengend jedoch immer noch angenehmer war als im Jeep zu sitzen. Oben angekommen wurden wir für die ganzen Strapazen belohnt. Wir hatten eine gewaltige Aussicht über den See, welcher sich seit dem Ausbruch im Krater gebildet hat. Einige Forscher wollten in den vorhergehenden Tagen den Grund dieses Sees erforschen. Die Taucher sind bis 1,5 km tief getaucht ohne einen Boden zu finden. Die Natur um den See erholt sich langsam, so dass ein schönes Erholungsgebiet entstanden ist. Wenn nur die Anfahrt nicht wäre….. Morgen geht es dann weiter in den Norden der Insel Luzon.

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